Die Hausplanung. Es war bisher ein langer Weg bis zu den Vorstellungen die wir jetzt haben. Zu allererst möchten wir erwähnen, informationen sind alles. Wir haben uns mit der Informativen Zeit etwa ein 3/4 Jahr Zeit gelassen. Man muss dazu aber sagen, dass die Hausplanung ja eigentlich nicht aktuell war und wir uns einfach der Interesse halber mal umgesehen haben worauf man alles achten muss... sollte. Wie immer haben, uns auch hier die glorreichen Suchmaschinen im "World Wide Web" geholfen.

 

Hier mal ein paar Dinge die wir in Erfahrung gebracht haben und warum wir uns für gewisse Dinge entschieden haben.

 

1.Haustyp

Wie auf der Startseite bereits erwähnt wird es ein Fertighaus nach traditioneller Holzständerbauweise werden. Die Begründung findet ihr ebenfalls auf der Startseite.

 

2.Hausart

Da wir die zweigeschossige Bauweise sehr mögen, soll es in diese Richtung gehen. Nach dem B-Plan können wir das Haus mit einer Wandhöhe von maximal 5,5m bauen. Wir haben nachlesen können, dass man erst bei einer Höhe von 6m von einem zwei geschossigem Gebäude reden kann. Soweit wir in Erfahrung gebracht haben nennt man die Wandhöhe auch Traufhöhe.

Demnach werden wir versuchen die maximal zulässige Höhe nach B-Plan auszunutzen. Zum Beispiel mit einer Kniestockerhöhung (wird meist von außen 1 Obergeschoss bis Unterkante Dach gemessen).

 

3.Dachform

Uns gefällt ein Walmdach sehr gut, aber auch Satteldach als auch Pultdach. Es muss letztlich ins Budget passen, da die Kosten entsprechend der Auflistung geringer werden. Wichtig ist auch, dass es zum Haus passt. Die Dachneigung soll auf jeden Fall südlich ausgerichtet werden, um später Photovoltaik nachrüsten zu können (Stromerzeugung).

 

4.Außenwand

Putz mit oder ohne Dekor (Blechelemente, Holzelemente, etc.) oder Klinker? Vielleicht doch Riemchen (sehen aus wie Klinkersteine sind aber um einiges flacher und werden direkt auf die Außenwand gesetzt). Hier wissen wir ehrlich gesagt noch nicht was wir machen wollen. Letztlich muss es ins Budget passen, da die Klinkerfassade durchaus auch mal 20.000€ mehr kosten kann. Putz hat den großen Vorteil, dass nach mehreren Jahren die Außenfassade einfach verändert werden kann und es dann wie ein neues Haus aussieht. Wir werden sehen was die Angebote für Überraschungen für uns bereit halten.

Hier werden wir natürlich noch einen Nachtrag schreiben sobald dieses entschieden ist.

 

5.Effizienzhaus

Tendenziell ein KFW70 Haus. Da viele Hersteller schon standardmäßig KFW55 bauen und nur geringe Details zu diesem Standard fehlen, kann es auch ein KFW55 werden. Definitiv wird es aber ein Effizienzhaus werden.

 

6.Heizung

Auch hier gibt es viele Möglichkeiten. Wir haben uns für eine komplette Fußbodenheizung entschieden. Grund, geringe Vorlauftemperaturen kleiner 35°C, spart Energie und erwärmt den Raum gleichmäßig. Keine störenden Heizkörper an den Wänden. Negativ ist das diese Auslegung lange nachläuft (Trägheit aufweist), da sich die Wärme im Estrich lange hält.

 

7.Heizsystem/Heizgerät

Spannende Geschichte. Hier mal eine Liste von Möglichkeiten:

  • Öl-Heizung
  • Gas-Heizung
  • Sole-Wasser-Wärmepumpe (Bohrung ins Erdreich)
  • Erdwärmepumpe mit Flächenkollektoren
  • Luft-Wasser-Wärmepumpe
  • Luft-Luft-Wärmepumpe
  • Pellet-Heizung
  • ...

Um nur mal die gängigsten zu nennen. Hier empfehle ich viel zu lesen, nachzuforschen, Berichte zu lesen, Herstellerseiten durch zu stöbern und Gebrauchsanweisungen zu lesen. Es gibt auch Mengen an Berichten warum die eine Heizung besser sein soll als die andere. Letztlich haben wir uns solange mit dem Thema beschäftigt das wir uns das folgendermaßen "schön geredet" haben.

 

Wir werden nach Möglichkeit eine Sole-Wasser-Wärmepumpe nehmen (Möglichkeit daher, da es nicht überall möglich ist ein entsprechendes Heizsystem zu installieren). Wenn diese Möglichkeit nicht besteht, nehmen wir die Luft-Wärmepumpe oder eine Gas-Heizung. Wir hoffen aber nicht, dass wir auf diese beiden alternativen Systeme ausweichen müssen. Kostentechnisch haben wir uns hier für die teuerste Variante entschieden. Das hat den Hintergrund, dass dieses System ganzjährig einen konstanten Wirkungsgrad erreicht und "hoffentlich keine" Überraschungen in den kalten Tagen im Jahr bereit hält. Das teuerste ist hier die Bohrung in die Sole. Man rechnet bei Heizungen immer eine Amortisation von 20 Jahren. Hier laufen Anschaffungskosten nebst Zins, Unterhaltskosten (Reparaturen, Wartung, etc.) und Betriebskosten (Strom, Gas, Pellets, etc.) zusammen. Auch hier ist die Sole-Wasser-Wärmepumpe aufgrund der hohen Anschaffungskosten nicht die günstigste, aber sie ist die günstigste in den Betriebskosten. Wir sehen das so, wenn wir immer einen konstanten Wirkungsgrad haben wollen und auf regenerative Energien bauen, bleibt uns nur dieses Heizsystem. Gas hat auch einen konstanten Wirkungsgrad und ist günstiger in der Anschaffung, aber immer in Abhängigkeit eines dritten und daher auch dritte Wahl. Luft-Wasser-Wärmepumpe ist etwas teurer als Gas, hat aber schwankende Wirkungsgrade und unter Umständen kann der Verdampfer Krach machen, wäre Wahl Nummer 2. Idee und Ziel ist es künftig mittels Stromerzeugung autark zu heizen und somit unabhängig zu sein. Kurze Erläuterung warum die anderen Systeme für uns nicht infrage kommen.

 

Luft-Luft-Wärmepumpe kommt nicht in Frage, da dort rein über die Luft geheizt wird (Passivhaus Heizung).Im Winter Luftfeuchtigkeit um die 30%, was sicherlich seeeehr gesund für die Schleimheute ist. Wenn es dann mal richtig kalt wird, muss auch noch elektrisch über Heizregister zugeheizt werden, welche sich in den Auslasskanälen der Wohnbereiche befinden. In den Badezimmern muss man entweder elektrische Fußbodenheizung oder ein Konvektor hinstellen / einbauen (Art Elektroheizung an der Wand). Vorteile wären lediglich günstige Anschaffung, gleich integrierte Be- und Entlüftungsanlage und wenig Platzbedarf im HWR. Macht aber die für uns gefundenen Nachteile nicht wett.

 

Pellet-Heizung kommt nicht infrage, da dort zusätzlich Brennstoff gelagert werden muss. Daher haben wir uns auch nicht weiter damit beschäftigt.

 

Öl-Heizung ähnliche Geschichte wie bei der Pellet-Heizung. Wir wollen in die Zukunft und die Zukunft ist regenerativ, Haushalte erzeugen ihre eigene Energie.

 

Erdwärmepumpe mit Flächenkollektoren, wäre eine günstige Alternative zu Sole-Wasser-Wärmepumpe. Hier wird der Garten nach einer entsprechend der Heizlast des Hauses berechneten Fläche ausgekoffert und Leitungen verlegt in dem das Kältemittel durchgeführt wird. Was uns hier stört ist, dass wir dadurch aufpassen müssen was wir im Garten veranstalten. Zudem haben wir uns abschrecken lassen das ggf. die Heizung dem Boden soviel Wärme entzieht, das Pflanzen eingehen können.

 

Die Heizung wird in jedem Falle mit einer kontrollierten Be- und Entlüftungsanlage gekoppelt. Das bedeutet, immer frische Luft in den Wohnräumen, kontrolliertes Raumklima, kein Lärm oder Schmutz von außen, da die Fenster nicht mehr geöffnet werden müssen, aufgrund des Luftwechsels keine Probleme mit Schimmel, Pollenfilter kann vorgeschaltet werden. Ich denke jeder kennt das, wenn man morgens aufwacht und erst einmal schnell die Fenster aufmacht weil eine unglaubliche frische Luft den Raum erfüllt.... VERGANGENHEIT ;). Zudem wird die erzeugte Energie die bei jedem Arbeitsprozess (Wäschewaschen, Lampen leuchten, etc.) entsteht, dem Haus mit einem Wirkungsgrad höher 90-95% wieder zugeführt und sorgt somit für zusätzlichen Sparinhalt. Anders gesagt, wir sind von diesem System voll überzeugt.

 

8.Anzahl, Größe und Ausrichtung der Zimmer

Anzahl und Größe ist relativ schnell beschlossene Sache. Bei der Himmelsausrichtung der Zimmer muss sich wiederum jeder sein eigenes Süppchen kochen. Das kommt daher da jedes Grundstück ein wenig anders aussieht und es sicherlich auch andere Meinungen gibt, wo man welches Zimmer lieber haben möchte. Wir haben die Zimmer folgendermaßen aufgestellt.

  • Eingangsbereich max. 7m² - Ost
  • HWR min. 5m² - Südost, wegen der bei uns kürzeren Distanz zu den Straßenanschlüssen
  • WC min. 3m² - Nordost kann auch Süd
  • Arbeitszimmer min. 10m² - Norden, mit dem PC etc. stört das Sonnenlicht nur
  • Wohnzimmer mit Essbereich min. 30m² - Südwest
  • Küche min 8m² - Süd
  • Kinderzimmer 1 und 2  min. 12m² - Süd oder Südwest
  • Badezimmer min. 10m² - Südost, über dem HWR, da es durch die Heizung in der Nacht oder am Tage zu Geräuschen kommen könnte und diese als störend empfunden werden könnten. Zudem sind die Rohrleitungen zum Badezimmer kürzer falls mal was verstopft sein sollte. Das Zimmer könnte aber auch Nordost liegen
  • Schlafzimmer min. 10m² mit Ankleidebereich min 5m²  - Norden

 

Anhand dieser Angaben ist die Erstellung oder die Wahl eines Grundrissen fast kinderleicht. Wir haben bei Bildern auch einen Grundriss von unserm Grundstück, sodass dieses nachvollzogen werden kann.

 

9. Garage oder Carport

Wir hätten gerne eine Doppelgarage mit angrenzenden Geräteschuppen. Problem hier ist mal wieder das Budget, welches es gilt einzuhalten. Das Haus wird aber definitiv so geplant, dass einem Anbau einer Doppelgarage nichts im Wege steht.

 

10. Extras

Die Extras würde ich gerne nochmal unterteilen in "Must Have" und "Nice To Have".

 

"Must Have"

  • Zentrale Staubsauger Anlage (als Allergiker Gold wert)
  • Elektrische zeitgesteuerte Rollläden 
  • Bodentiefes Fenster im Haustürelement 
  • Vorbereitung einer Photovoltaikanlage (spart erhebliche Kosten wenn dieses einmal nachgerüstet werden solltet).

 

"Nice To Have"

  • CanBus-System 
  • Anthrazitfarbene Fenster außen und innen Weiß. 

Wir werden bei der Bemusterung sicherlich noch das eine oder andere finden, was den Preis des Objekts unserer Begierde in die Höhe treiben wird. 

 

Momentan fällt uns nichts Weiteres ein was wir hier noch ergänzen könnten. Grundlegend sind, dass die Dinge, die wir in den Beratungsgesprächen besprochen haben. Die Detailplanung wird immer erst später, während oder nach der Bemusterung gemacht (Auswahl aller Komponenten die zum Haus gehören, wie Türen, etc.). Es gibt sicherlich noch die Möglichkeit tiefer in die einzelnen Rubriken ein zu tauchen, wird aber hier den Rahmen sprengen. Wenn Fragen sind wir haben ja ein Gästebuch ;). Wichtig ist, dass von allen Anbietern immer eine Bauleistungsbeschreibung vorhanden ist, die verglichen werden sollten. Der Wandaufbau ist auch nicht bei allen Anbietern gleich. Entweder man hat selbst Ahnung von dem Ganzen, verschafft sich welche oder nimmt sich externe Hilfe zu Rate. Wir haben zum Beispiel mit meinem zukünftigen Schwager alles durchgekaut, da er ein hervorragender Zimmermann ist und somit weiß, wie ein vernünftiger Wandaufbau zu sein hat. Wir sind ebenfalls am Überlegen eine Installationseben für Elektrik in der Außenwand hinzuzunehmen, bzw. in Eigenleistung zu bauen. Dies geht aber leider nur bei Hanse Haus. Hintergrund ist die Dampfsperrfolie in der Außenwand. Diese sollte nach Möglichkeit NIE beschädigt werden. Ist aber nicht so leicht wenn diese nach ca. 12mm Gips schon in der Wand verarbeitet ist. Wie wir die Wahl des Bauträgers durchführen werden wir in einer Extra Rubrik detaillierter schreiben.

 

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